10. Ausgleich schaffen

 
Ausgleich zu schaffen, ist z.B. dann nötig, wenn jemand im System bevorzugt wird, obgleich eine andere Person an der Reihe wäre. Der Ausgleich sorgt dafür, dass die Beziehung zwischen den Partnern weiterhin mit dem Gefühl der Zugehörigkeit und der Wertschätzung, sowie dem Ausgleich des Gebens und Nehmens gelebt werden kann. Darüber hinaus ist eine verantwortungsvolle Haltung nötig, um die ggf. erzeugte Verletzung mit dem verbundenen Leid ausgeglichen werden kann.
 

Ein Beispiel aus dem beruflichen Umfeld

Ein Beispiel aus dem privaten Umfeld

Nehmen Sie folgendes Szenario: Ein Vater übt mit seinem Sohn über eine Stunde lang Mathematik. Nun kommt die Mutter nach Hause und merkt, es knistert zwischen Vater und Sohn. Sie meint, sich der Situation annehmen zu müssen und greift ein. Der Mann läuft im Gesicht rot an. Der Sohn ist irritiert, weil er nicht weiß, an wen er sich wenden soll. Allmählich versteht die Frau, dass sie in eine Situation eingeschritten ist, in der sie sich hätte zurückhalten sollen. Sie zieht sich zurück.
Später am Abend geht sie auf ihren Mann zu. Der Mann zeigt sein Leid und spricht sein Körpergefühl aus. Die Frau kann das Leid anerkennen und sehen. Sie spricht das "Es tut mir Leid, dass du dich schlecht gefühlt hast" und "Es war nicht meine Absicht" aus. Wenn das wirklich ankommt, braucht es normalerweise keinen Ausgleich mehr.

Grundsätzlich gilt bei der Auflösung von Systemgesetzverletzungen, dass derjenige, der verletzt hat, das Leid sieht und die Wut des Gegenübers nimmt. Das funktioniert dann, wenn die Haltung, etwas aufzulösen zu wollen, beim Gegenüber ankommt (siehe oben).

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